Handys für Hummel, Biene und Co
Engagierte Schüler aus der 9.Klasse haben sich über die kleinen possierlichen Honigsammler informiert und sich für ihren Schutz eingesetzt.
Die Imker und Umweltschützer Ralph Mager und Claudia Hayes von der „StadtImkerei Löwenhonig“, die im Nibelungenviertel wohnen, nahmen sich Zeit, den Schülern den Aufbau der Beuten und den Alltag der Honigbiene (Apis mellifera) näher zu bringen. Die anfänglich Angst vor den mit Stachel bewaffneten Insekten wich schnell der Begeisterung. „Bienen sind äußerst friedlich. Die wollen uns gar nicht stechen.“ sagt Ralph, der meist ohne Schutzanzug an seinen Beuten arbeitet und Interessierten auch schon mal eine Biene vorsichtig auf die Hand setzt.
Die professionellen Imker plauderten freudig „aus dem Nähkästchen“. Ralph erzählt: „Sehr viel Zeit und Arbeit steckt in einem Glas Honig. Im Winter muss man die Bienen füttern, manchmal muss man die gefährliche Varroamilbe bekämpfen und natürlich auch das Schleudern, Filtrieren und Abfüllen des Honigs nehmen viel Zeit in Anspruch.“
Aus der Begeisterung der Schüler folgte schnell die Idee sich für die Bienen zu engagieren. „Um die Honigbienen brauchen wir uns nicht zu sorgen; um diese kümmert sich der Imker. Die Wildbienen und Hummeln haben jedoch ein echtes Problem.“ so ihr Lehrer. Insektiziede und mangelnde Nistmöglichkeiten sorgen dafür, dass es immer weniger dieser äußerst wichtigen Insekten gibt.
Wir stießen auf die Aktion des Nabu „Handys für Hummel, Biene und Co“. Da jeder zu Hause alte oder kaputte Handys hat, sollte es kein Problem darstellen mit einer Sammelaktion etwas Gutes zu tun. In alten Handys sind teure Rohstoffe, wenn man diese aus Altgeräten recyceln kann, schont das die Umwelt. Schließlich ist in einem Handy Kupfer, Eisen, Aluminium und sogar kleine Mengen an Gold und Silber. Manche Schüler brachten gleich eine ganze Tasche voll von alten Geräten. Die Sammelbox war schon nach ein paar Wochen so schwer, dass man sie kaum mehr tragen konnte. Die Recyclingfirma (AfB) freut sich und auch die Bienen profitieren, denn der Nabu spendet im Zuge der Aktion Geld für einen Insektenschutzfond.
