In diesem Planspiel versetzten sich unsere 8. Klassen in die Lage von Jugendlichen, die Probleme mit Drogen haben, und absolvierten zusammen mit unserer Sozialarbeiterin Frau Weiss und weiteren Begleitern verschiedene Stationen in der Stadt. 

Durch das Lernen an Beispielen bleibt das Erlebte länger im Gedächtnis. Deshalb sind Sozialarbeiterinnen/Sozialarbeiter, Polizistinnen/Polizisten, eine Staatsanwältin und Richter davon überzeugt, dass dieses Lernen mittels Planspiel etwas bringt und investieren regelmäßig ihre Freizeit in dieses Projekt.

Alles begann im Jugendzentrum Neue Mühle im Stadtzentrum um 8 Uhr. Frau Freudenstein vom Gesundheitsamt und ein Herr von der Drogenberatungsstelle haben uns begrüßt und ins Planspiel eingeführt. Wir bildeten 3 Gruppen: Anna, Alex und Paul. Diese drei fiktiven Jugendlichen haben alle gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen und müssen nun verschiedene Stationen durchlaufen. Die SchülerInnen der 8. Klasse berichten im Folgenden von diesem Tag.

Planspiel Gruppe „Paul“

1. Polizei: Als erstes fuhren wir mit der Straßenbahn in die Schillstraße zur Polizei. Dort wurde Paul, der von einem Schüler gespielt wurde, von einer Polizistin befragt. Alles wurde zu Protokoll genommen. Paul wurde klar, dass er gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen hat und schämte sich. Seine Eltern wurden angerufen und mussten ihn abholen. Er bekam zunächst Hausarrest und kein Taschengeld.

2. Jugendgerichtshilfe: Jetzt spielte ein anderer Schüler den Paul. Ein Sozialarbeiter nahm die Daten von Paul auf und notierte sich alles. Er befragte auch zur Situation der Familie, wie sie lebt, was die Eltern arbeiten und ob Paul ein eigenes Zimmer hat. Anschließend ging dieser Sozialarbeiter mit Paul zum Amtsgericht. Hier wartete schon die Staatsanwältin auf uns.

3. Amtsgericht: Der Fall Paul Dietrichs wurde aufgerufen und Paul musste sich einem Prozess unterziehen. Alle Schüler sollten leise sein, als der Amtsrichter und die Staatsanwältin den Prozess abhielten. Paul erhielt eine Strafe, muss sich regelmäßig Kontrollen unterziehen und die Drogenberatung aufsuchen. Außerdem soll er einen Aufsatz schreiben und dem Amtsrichter vorlegen.

Planspiel Gruppe „Alex“

1. Drogenberatung „DROBS“: Am Drogenpräventionstag waren wir bei der ersten Station bei „DROBS“ in der Juliusstraße. Dort haben wir über Drogenprobleme und Drogenberatung gesprochen. Außerdem wurden uns die Probleme und Gefahren erklärt, wenn man Drogen nimmt. Nach diesem Gespräch machten wir ein Rollenspiel. Einer spielte den drogenabhängigen „Alex“ und einer war der gute Freund von Alex, namens „Matthias“. In dem Rollenspiel ging es darum, dass Alex drogenabhängig ist und Matthias ihm hilft, indem er einen Termin bei der Drogenberatung „DROBS“ macht. Dort sprachen sie mit einem Berater und suchten eine Lösung.

2. Polizeipräsidium: Als nächstes waren wir beim Polizeipräsidium und haben einen Vorfall mit mehreren Polizisten nachgespielt, bei der Alex von der Polizei erwischt wurde. Alex war bei der Polizei und wurde über fast alles ausgefragt. Er wurde gefragt, ob er dem Polizisten sein Handy gibt, damit die Polizei die Daten auslesen kann. Unserer Alex wollte dies nicht, daraufhin wurde sein Handy beschlagnahmt. Der Polizist wollte zusätzlich wissen, wie die familiäre Situation ist, wofür Alex sein Geld ausgibt und wo er seine Drogen gekauft hat. Das Verhör war sehr unfreundlich und der Polizist redete sehr laut. 

3. Medizinische Psychologische Untersuchung (MPU): Die Medizinische Psychologische Untersuchung (MPU) heißt alltagssprachlich „Idiotentest“. Zu diesem Test muss man hin, wenn man z.B. mit Alkohol oder Drogen erwischt wird oder den Führerschein abgeben muss. Diese Untersuchung besteht aus drei Phasen. Die erste ist ein Reaktionstest, die zweite ein Multitaskingtest und die dritte ist ein Gespräch beim Psychologen. Diese Tests kosten 5000€. Nur wenn man alle Tests besteht, bekommt man den Führerschein zurück. Wir selber machten einen Reaktionstest.


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